Rechtsprechung
   VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1989,4457
VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89 (https://dejure.org/1989,4457)
VGH Hessen, Entscheidung vom 05.10.1989 - 10 TP 336/89 (https://dejure.org/1989,4457)
VGH Hessen, Entscheidung vom 05. Oktober 1989 - 10 TP 336/89 (https://dejure.org/1989,4457)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1989,4457) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 28 AuslG, § 1 AsylVfG, Art 16 Abs 2 S 2 GG, Art 1a Nr 2 FlüAbk, Art 28 FlüAbk
    Möglichkeit der Anerkennung als Flüchtling nach der Genfer Konvention; Rechtsschutzinteresse

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Fehlendes Rechtsschutzbedürfnis; Verfolgungsfurcht ; Verfolgungsmotivation; Prozesskostenhilfeantrag; Anerkennung im Asylverfahren ; Möglichkeit der Ausstellung eines internationalen Reiseausweises ; Feststellung der Flüchtlingseigenschaft gemäß Art. 1 A Nr. 2 der Genfer ...

  • zaoerv.de PDF (Kurzinformation)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (10)

  • BVerfG, 02.07.1980 - 1 BvR 147/80

    Wirtschaftsasyl

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Es trifft nun zwar zu, daß - wie das Bundesverfassungsgericht zum Ausdruck gebracht hat (vgl. BVerfGE 54, 341 ff ) Art. 1 A Nr. 2 GK eine "begründete Furcht vor Verfolgung" (= "well founded fear of being persecuted" bzw. "craignant avec raison d'être persécuteé" in der englischen bzw. französischen Fassung der Konvention) voraussetzt und damit zu allererst auf das subjektive Moment der Verfolgungsangst abstellt, wo hingegen Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG von einer objektiven Beurteilung der Verfolgungsgefahr ausgeht und der subjektive Bezug sich hier darauf beschränkt, daß die drohende politische Verfolgung für den einzelnen Anlaß zur Flucht sein muß.

    Begründet ist eine Furcht stets, aber auch nur dann, wenn sich feststellen läßt, daß der Staat aus den in Art. 1 A Nr. 2 GK genannten Anlässen gewaltsam in den durch die Menschenwürde gekennzeichneten personalen Kernbereich (vgl. dazu BVerfG, Beschluß vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147 u. a./80, BVerfGE 54, 341 ) eindringt, oder solche Zugriffe Dritter billigend, oder ohne die Möglichkeit einer Schutzgewährung zu haben, hinnimmt.

    Außer dem Angriff auf den Kernbereich der Menschenwürde muß auch der Eingriff über das hinausgehen, was die Bewohner des Heimatstaats aufgrund des dort herrschenden Systems allgemein hinzunehmen haben (vgl. dazu BVerfG, Beschluß vom 2. Juli 1980 - 1 BvR 147 u.a./80 BVerfGE 54, 341 ).

  • BVerwG, 25.11.1958 - I C 122.57

    Rechtsmittel

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Davon geht auch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts aus, die sich mit der Anerkennung von Konventionsflüchtlingen durch die Behörden befaßt (vgl. z.B. BVerwG, Urteil vom 25. November 1958 - BVerwG 1 C 122.57 -, Buchholz 402.22 Art. 1 GK Nr. 3).

    Das Bundesverwaltungsgericht hat übrigens schon in einem frühen Zeitpunkt (BVerwG, Urteil vom 25. November 1958 - BVerwG I C 122.57 -1' Buchholz 402.22 Art. 1 GK Nr. 3; siehe ferner BVerwG, Urteil vom' 26. März 1962 - BVerwG I C 56.59 -, Buchholz 402.22 Art. 1 GK Nr. 5) dahin erkannt, daß jeder der Vertragsstaaten der GK das Recht hat, von sich aus zu prüfen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Anerkennung eines ausländischen Flüchtlings vorliegen, wobei das Anerkennungsverfahren in den einzelnen Vertragsstaaten verschieden geregelt ist.

  • BVerwG, 15.03.1988 - 9 C 278.86

    Asylrecht - Politische Verfolgung - Persönliche Merkmale - Genfer Konvention -

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Daß Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG darin sogar noch weiter geht, wie sich aus der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zur Gruppe verfolgter Homosexueller aus dem Iran ergibt (vgl. BVerwG, Beschluß vom 15. März 1988 - 9 C 278.86 -, NVwZ 88, 838 = EZAR 201 Nr. 13), bleibt deswegen unerheblich, weil dies zwar eine Deckungsgleichheit der Schutzgewährung durch Art. 1 A Nr. 2 GK und Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG ausschließt, aber tatsächlich der Schutz aus der letztgenannten Vorschrift den Schutzbereich aus der erstgenannten Vorschrift voll umfaßt, wovon - wie oben bereits er wähnt - der Gesetzgeber bei der Fassung des § 1 AsylVfG bei gleichzeitiger Aufhebung des Art. 28 AuslG ausging.
  • BVerfG, 20.04.1982 - 2 BvL 26/81

    Anwaltsverschulden

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfGE 60, 253 ff. ) ist nicht zweifelhaft, daß der Feststellungsbescheid des Bundesamts für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge eine "gleichsam konstitutive Wirkung" entwickelt.
  • BVerwG, 14.05.1982 - 9 B 179.82

    Asylverfahrensrechtliche Ausgestaltung des Anhörungsrechts eines Asylsuchenden

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Allein das Bundesamt, nicht aber auch das Gericht kann daher die Asylanerkennung feststellen, und mithin ist die Verpflichtungsklage die richtige Klageart zur Durchsetzung der Anerkennung (vgl. BVerwG, Beschluß vom 14. Mai 1982 -9 B 179.82 -, DVBl. 1983, 33 f., ferner Hess. VGH, Urteil vom 11. August 1981 - X OE 634/81 -, ESVGH 31, 260 ff., wobei allerdings die letztgenannte Entscheidung expressis verbis offenläßt, ob dem Bundesamtsbescheid konstitutive oder deklaratorische Wirkung zukommt).
  • BVerwG, 04.10.1974 - I B 65.74

    Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Auch die von Köfner/Nicolaus (ZAR 1986, 1-1 ff. ) behauptete Differenz zwischen dem Flüchtlingsbegriff der GK im Hinblick auf Art. 1 D GK und dem Begriff des politisch Verfolgten nach Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG besteht - abgesehen von dem hier nicht einschlägigen Sonderfall des statutären Flüchtlings nach Art. 1 A Nr. 1 GK, - deshalb nicht, weil Art. 1 D Nr. 1 GK die Erfüllung der allgemeinen Flüchtlingsmerkmale des Art. 1 GK voraussetzt (vgl. BVerwG, Beschluß vom 8. Oktober 1974 - 1 B 29.73 -, DÖV 1975, 286, ferner OVG NW, Urteil vom 9. Februar 1.988 - 18 A 1546/86 -, NWVBl. 1988, 348), Art. 1 D Nr. 2 GK mithin gegenüber Art. 1 A Nr. 2 GK zumindest keinen eigenständigen Flüchtlingsbegriff aufstellt.
  • BVerwG, 08.10.1974 - I B 29.73

    Rüge der Verletzung der Sachaufklärungspflicht im Falle der Unterlassung einer

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Auch die von Köfner/Nicolaus (ZAR 1986, 1-1 ff. ) behauptete Differenz zwischen dem Flüchtlingsbegriff der GK im Hinblick auf Art. 1 D GK und dem Begriff des politisch Verfolgten nach Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG besteht - abgesehen von dem hier nicht einschlägigen Sonderfall des statutären Flüchtlings nach Art. 1 A Nr. 1 GK, - deshalb nicht, weil Art. 1 D Nr. 1 GK die Erfüllung der allgemeinen Flüchtlingsmerkmale des Art. 1 GK voraussetzt (vgl. BVerwG, Beschluß vom 8. Oktober 1974 - 1 B 29.73 -, DÖV 1975, 286, ferner OVG NW, Urteil vom 9. Februar 1.988 - 18 A 1546/86 -, NWVBl. 1988, 348), Art. 1 D Nr. 2 GK mithin gegenüber Art. 1 A Nr. 2 GK zumindest keinen eigenständigen Flüchtlingsbegriff aufstellt.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.02.1988 - 18 A 1546/86
    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Auch die von Köfner/Nicolaus (ZAR 1986, 1-1 ff. ) behauptete Differenz zwischen dem Flüchtlingsbegriff der GK im Hinblick auf Art. 1 D GK und dem Begriff des politisch Verfolgten nach Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG besteht - abgesehen von dem hier nicht einschlägigen Sonderfall des statutären Flüchtlings nach Art. 1 A Nr. 1 GK, - deshalb nicht, weil Art. 1 D Nr. 1 GK die Erfüllung der allgemeinen Flüchtlingsmerkmale des Art. 1 GK voraussetzt (vgl. BVerwG, Beschluß vom 8. Oktober 1974 - 1 B 29.73 -, DÖV 1975, 286, ferner OVG NW, Urteil vom 9. Februar 1.988 - 18 A 1546/86 -, NWVBl. 1988, 348), Art. 1 D Nr. 2 GK mithin gegenüber Art. 1 A Nr. 2 GK zumindest keinen eigenständigen Flüchtlingsbegriff aufstellt.
  • BVerwG, 26.03.1962 - I C 56.59

    Voraussetzungen für eine Anerkennung als ausländischer Flüchtling -

    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Das Bundesverwaltungsgericht hat übrigens schon in einem frühen Zeitpunkt (BVerwG, Urteil vom 25. November 1958 - BVerwG I C 122.57 -1' Buchholz 402.22 Art. 1 GK Nr. 3; siehe ferner BVerwG, Urteil vom' 26. März 1962 - BVerwG I C 56.59 -, Buchholz 402.22 Art. 1 GK Nr. 5) dahin erkannt, daß jeder der Vertragsstaaten der GK das Recht hat, von sich aus zu prüfen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Anerkennung eines ausländischen Flüchtlings vorliegen, wobei das Anerkennungsverfahren in den einzelnen Vertragsstaaten verschieden geregelt ist.
  • VGH Hessen, 11.08.1981 - X OE 634/81
    Auszug aus VGH Hessen, 05.10.1989 - 10 TP 336/89
    Allein das Bundesamt, nicht aber auch das Gericht kann daher die Asylanerkennung feststellen, und mithin ist die Verpflichtungsklage die richtige Klageart zur Durchsetzung der Anerkennung (vgl. BVerwG, Beschluß vom 14. Mai 1982 -9 B 179.82 -, DVBl. 1983, 33 f., ferner Hess. VGH, Urteil vom 11. August 1981 - X OE 634/81 -, ESVGH 31, 260 ff., wobei allerdings die letztgenannte Entscheidung expressis verbis offenläßt, ob dem Bundesamtsbescheid konstitutive oder deklaratorische Wirkung zukommt).
  • VGH Hessen, 15.03.1991 - 10 UE 1538/86

    Feststellung der Zulassung der Berufung nach AsylVfG § 32 - Erforderlichkeit der

    Die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Verfolgtenbegriff des Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG und dem Flüchtlingsbegriff des Art. 1 Abschn. A Nr. 2 Genfer Flüchtlingskonvention bestehen zum einen darin, daß nach dem Grundgesetz ein objektiver Gefahrenmaßstab anzulegen ist, während nach der Flüchtlingskonvention gute Gründe für die Verfolgungsfurcht ausreichen (vgl. BVerfGE 54, 341 ; BVerwG, Urteil vom 17. Mai 1983 -- 9 C 874.82 --, BVerwGE 67, 184 ; Kanein/Renner, Ausländerrecht, 4. Aufl. 1988, Seite 516 und 527 f. m.w.N.; Köfner/Nicolaus, ZAR 1986, 11 ), zum anderen darin, daß Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG in bezug auf die Verfolgungsanlässe offener ist als die Genfer Flüchtlingskonvention (BVerwGE 79, 143 = EZAR 201 Nr. 13; vgl. auch die durch dieses Urteil bestätigte Entscheidung des Hess. VGH vom 21. August 1986 -- 10 OE 69/83 --, InfAuslR 1987, 24; ferner Hess. VGH, Beschluß vom 5. Oktober 1989 -- 10 TP 336/89 --, InfAuslR 1990, 174 = EZAR 210 Nr. 9).

    Damit laufen die Tatbestandsvoraussetzungen für die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft nach der Genfer Flüchtlingskonvention hier trotz des unterschiedlichen Ansatzes auf das gleiche Ergebnis hinaus wie die Prüfung, ob die Gefahr politischer Verfolgung im Sinne des Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG besteht (vgl. hierzu auch Hess. VGH, Beschluß vom 5. Oktober 1989, a.a.O.).

  • VGH Hessen, 09.09.1991 - 13 UE 3486/90

    Ob ein Ausländer die Flüchtlingseigenschaft nach Genfer Konvention Art 1a Nr 2

    Zur Begründung verwies das Verwaltungsgericht auf die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 5. Oktober 1989 (10 TP 336/89), wonach die durch die Genfer Konvention gewährten Vergünstigungen in der Bundesrepublik Deutschland jedenfalls von solchen Personen, die für sich die Erfüllung des materiellen Flüchtlingsbegriffes nach Art. 1 A Nr. 2 GK geltend machten, allein durch das vom Asylverfahrensgesetz vorgeschriebene Verfahren der Anerkennung als politisch Verfolgte im Sinne von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG erlangt werden könnten.

    Ob auch schon vor Inkrafttreten des neuen Ausländer- und Asylrechts die Anerkennung als Flüchtling nach Art. 1 A Nr. 2 GK nur durch das vom Asylverfahrensgesetz vorgeschriebene Verfahren erlangt werden konnte, wie das Verwaltungsgericht unter Hinweis auf den Beschluß des 10. Senats des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 5. Oktober 1989 - 10 TP 336/89 - ausgeführt hat, mag daher dahinstehen.

  • VGH Baden-Württemberg, 21.12.1989 - A 14 S 937/88

    Abschiebungsschutz bei menschenrechtswidriger Behandlung nach Rückkehr in Iran

    Namentlich in diesen Fällen ist Abschiebungsschutz (zugleich) nach Maßgabe von Art. 33 GK (Genfer Flüchtlingskonvention vom 28.07.1951, BGBl 1953 II S. 559) sowie möglicherweise auch von Art. 3 EMRK (Europäische Menschenrechtskonvention vom 04.11.1950, BGBl 1952 II S. 686) zu gewähren (vgl. BVerfGE 74, 51, 67); umstritten -- hier aber nicht erheblich -- ist, ob es weitere ähnliche Fälle des Auseinanderfallens von Asylberechtigung im Sinne des Art. 16 Abs. 2 GG und Flüchtlingseigenschaft nach Art. 1 A Nr. 2, 1 B GK gibt (vgl. bejahend etwa Schreiben des UNHCR vom 01.09.1989 an das OVG Lüneburg und GK-AsylVfG § 1 Anhang 1 Rdnr. 2 ff.; verneinend Hess. VGH Beschluß vom 05.10.1989 -- 10 TP 336/89 --; vgl. ferner § 51 Abs. 2 RegEntw. AuslG).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht